Soil talks - Verstehen Sie Boden?

Boden ist ein verbindendes Element, das jede:r kennt und nutzt. Trotzdem ist im Boden auch viel Unbekanntes (z.B. Bodentiere) verborgen. Dieses Spannungsfeld wird das Projekt nutzen und in Wien Angebote mit unterschiedlichen Gesprächsformaten setzen. Das soll Spaß machen, Interesse wecken und Neugier erzeugen.

  • Wie kann der Austausch der unterschiedlichen Sichtweisen von Jugendlichen und Pensionist:innen im gemeinsamen Tun zur Bedeutung von gesundem Boden in der Gesellschaft beitragen?
  • Wird das Bewusstsein für Boden als unsere Lebensgrundlage dadurch gestärkt, dass Jugendliche und Pensionist:innen voneinander lernen und sich auf verschiedenen Ebenen gemeinsam mit Boden beschäftigen?
  • Welche Gesprächsformate und gemeinsame Aktionen sind hier besonders wirksam, um pseudowissenschaftliche Darstellungen zu erkennen und zu entkräften?

Fokus

Im Fokus des Projekts steht die Kommunikation. Boden ist der naturwissenschaftliche Inhalt über den gesprochen wird und der durch das Erleben und Lernen der wissenschaftlichen Prozesse besser verstanden wird.

Boden ist ein verbindendes Element, das jede:r kennt und nutzt. Trotzdem ist im Boden auch viel Unbekanntes (z.B. Bodentiere) verborgen. Dieses Spannungsfeld wird das Projekt nutzen und in Wien Angebote mit unterschiedlichen Gesprächsformaten setzen. Das soll Spaß machen, Interesse wecken und Neugier erzeugen.


Umsetzung

  • Gestaltung von Schulstunden in der 1. und 2. Sekundarstufe (11-19 Jahre): Ziel hierbei ist es, Schüler:innen hinsichtlich/für Pseudowissenschaften zu sensibilisieren und das kritische Hinterfragen von Nachrichten anzuregen, z.B.: Die Berechnung der Flächeninanspruchnahme an Hand von Fußballfeldern: Bei identem Eingangswert können über die Größe des Fußballfeldes unterschiedliche Ergebnisse generiert werden. Auch die teilweise absichtliche Verwechslung von Nutzung und Versiegelung und der oftmals vergessene Verlust der Bodenfunktionen/-qualität soll angesprochen werden.
  • Kommunikationsformate zwischen Jung und Alt: Die gesellschaftlichen Veränderungen bei der Nutzung von Fläche sind besonders interessant. Hierzu ist eine Interviewserie zwischen Jung und Alt geplant. Erfragt werden: Wie habt ihr früher gelebt? Wie viele Personen haben sich eine Wohnung geteilt? Wie habt ihr Freiflächen genutzt? Wie ist das heute? Auch das neu entwickelte Bodenspiel „Nährwert“ kann gemeinsam gespielt werden.

    Die Jugendlichen stellen die Erkenntnisse aus ihren Interviews in kleinen Präsentationen oder als Poster dar.
  • Gemeinsames Lernen und Erleben mithilfe digitaler Tools: Besonders reizvoll sind Gesprächsformate, bei denen ältere Personen von Jungen lernen können und sie gemeinsam etwas erarbeiten. Dazu werden bestehende Citizen Science Apps mit Bezug zu Boden und Fläche (z.B. Tea Bag Index App, Dreckspotz und die digitalen Bodenkarte eBod) genutzt. Jugendliche helfen Senior:innen bei der Nutzung der Apps. Bei einem gemeinsamen Spaziergang werden Beobachtungen für die Apps gesammelt. Dabei diskutieren die zwei Generationen, wieso der Boden im Klimawandel und für die Ernährung eine bedeutende Rolle spielt.
  • Diskussionsrunden und Buchvorstellungen: Für bestehende Senior:inneneinrichtungen möchten wir ansprechende Gesprächsformate schaffen. Angedacht ist, emeritierte Professor:innen in diese Treffs einzuladen, und so eine Peer to Peer Diskussionsrunde zwischen den Pensionist:innen und den ebenso pensionierten Professor:innen zu gestalten. Diese erzählen von ihren Fachgebieten und diskutieren aktuelle Themen (Geologie, Boden, Fläche) mit den Senior:innen. (z.B. durch Prof.i.R. Franz Ottner, ProfPriv.Doz. Ena Smidt,..).
  • Hands-On Aktivitäten in Schulen, Jugendclubs und Senior:inneneinrichtungen: Ergänzt wird das Angebot um Versuchsstationen, die zum Mitforschen einladen und bei früheren Einsätzen des „BOKU Mobils“ schon in Schulen und sozialen Einrichtungen eingesetzt wurden.
    Z.B. Filterversuch: Boden als wichtiger Wasserspeicher und Filter.
    Erosionsversuch: dauerhaft begrünter Boden hilft.
    Feldbodenkundewerkzeuge & Bodenwürfeln: Boden ist unterschiedlich
    Bodenmikrotheater: Bodenlebewesen werden sichtbar.
    Sichtbarmachung der Atmung von Gras, Obst und Gemüse.
  • Podiumsdiskussion: Am Ende der Projektlaufzeit werden alle Beteiligten zu unserem „Bodenkinotag “ eingeladen, einer Filmvorführung mit Podiumsdiskussion in der AGES (1220 Wien). Die Jugendlichen werden hier selbst tragende Rollen einnehmen können, z.B. die Diskussion moderieren oder Gelerntes vorstellen.

Nachnutzung, Laufzeit und Kontakt

Alle erarbeiteten Inhalte werden in Zukunft bei den Veranstaltungen der ÖBG erneut genutzt werden.

Die Projektlaufzeit beginnt mit 1.10.2022 und dauert bis zum 30.9.2023

Kontakt: Barbara Birli; barbara.birli@umweltbundesamt.at